MEIN WILLE GESCHEHE
Auf traumlos sinnentleerte Nacht,
ereignet sich ein Morgen,
an dem all das in mir erwacht,
was viel zu lang verborgen.
Ich übereigne mir die Zeit,
das Sein, das Tun, das Trachten.
Bin für die Selbstpflicht nun bereit,
entledigt fader Frachten.
Im Streben nach Erfüllung liegt
fortan die höchste Weihe,
bis eine Denkungsart obsiegt,
dass ich mir stets verzeihe.
Und wenn ein Gott dies stützen mag,
so sei er mir willkommen.
Gleichwohl – ich hab den neuen Tag
selbst in die Hand genommen.
Lyrik von Jörg Ulrich Helgert